Land zwischen den Meeren
Dänemark, wie man es selten gesehen hat: ein fesselnder Bildermix, mal skurril, mal beeindruckend. Dazu erzählt der Film amüsante Geschichten über das kleine Inselreich. Die Dänen lieben das Meer, Lakritz und ihre Königin. Dänisches Design und traumhafte Strände sind berühmt. Aber worin besteht die Magie dieses Königreichs? Mit einem kleinen Plattbodenschiff beginnt eine spannende Entdeckungsreise entlang der Ostseeküste. Los geht es in Skagen auf der nördlichsten Landspitze Dänemarks, wo Nordseewellen auf die Ostsee treffen. Meer und Stürme treiben Dünen über das Land. Eine versandete Kirche erzählt davon, wie sich Menschen gut 200 Jahre lang buchstäblich durch den Alltag schaufeln mussten. Auch die kleine Insel Læsø wurde vom Fluch des Sands heimgesucht. Die Insulaner hatten ihn selbst heraufbeschworen: Sie hatten alle Bäume gefällt, um Salz sieden zu können. Jahrhundertelang schürften sie das "weiße Gold". Heute verhökert "Siede-Poul" den Inselschatz. Sein Freund, der Dachdecker, packt tonnenweise Seegras auf die Nachbarhäuser. 200 Jahre Garantie gibt es. Læsø gehört zu den schönsten Inseln Dänemarks, Jomfruhummer sind dort die Spezialität. Im Limfjord, der sich quer durch das dänische Festland schlängelt, tummeln sich die seltenen Europäischen Austern. Perfekt, um auf Safari zu gehen, mit Champagner und Picknickgrill. Austern mit Erdbeeren, Essig und Knobi? Der Tourguide schwört darauf. Zurück auf der Ostsee: Die winzige, sehr ursprünglich wirkende Insel Anholt ist Dänemarks abgelegenste Insel. Obwohl man dort seit Generationen um jeden Einwohner kämpft, schrumpft die Gemeinschaft. Weiter südlich am Festland schickt die Fregatte "Jylland" einen Kanonensalut übers Meer. Schon entern die ersten Freiwilligen die Takelage. Der Dreimaster liegt im Hafen von Ebeltoft. Zum Gesang der Nachtwächter kann man dort einen Streifzug durch die alten Gassen machen. Im Kontrast dazu zeigt sich das benachbarte Aarhus heute hip und modern. Noch vor Kurzem gehörte der Hafen der Industrie. Jetzt ist er Mittelpunkt des städtischen Lebens: modernes Wohnen, Arbeiten und Flanieren. Einer der Stararchitekten erzählt vom "Erwachen" in Dänemark. Nichtsdestotrotz sind die Dänen stolz auf ihre Wurzeln: Am Moesgaard-Strand treiben Hobby-Wikinger nach historischem Vorbild ihr Unwesen. Die Runensteine in Jelling sind jedermann im Land bekannt. Einer der Steine wurde von Gorm dem Alten aufgestellt, ein großer Wikinger und der erste König Dänemarks. Dieser Stein gilt als Geburtsurkunde Dänemarks. Der zweite ist der Taufstein Dänemarks. König Harald Blauzahn, Gorms Sohn, ließ darin einmeißeln, dass er den nordischen Göttern entsagt hat und zum Christen wurde. Zurück an Bord ist Samsø nun das Ziel: Dänemarks Energieinsel ist Modell für die Energiewende, ein Eldorado für Klimaschützer weltweit. Außerdem wachsen dort die besten Kartoffeln, schwören die Dänen. Von Samsø geht es weiter nach Fünen. Dorthin kann man vom Festland aus auch über eine Brücke in schwindelerregender Höhe klettern. Zurück am Boden trifft man in Odense auf die Spuren des berühmtesten Sohns der Stadt: des Dichters Hans Christian Andersen. Oft hat er die Schlösser der Insel besucht, auch die Wasserburg Egeskov. Sie wurde auf Eichenpfählen errichtet. Denn seit Jahrhunderten glaubte das Grafengeschlecht, die Burg würde zur Heiligen Nacht im Wassergraben untergehen. Auch kulinarisch ist Fünen speziell: Spezialitäten sind Frischkäse aus dem Räucherofen und Flødeboller vom Chocolatier. In Kerteminde, im einzigen "Tümmlerarium" der Welt, ist Schweinswal Freja Wissenschaftlern bei der Arbeit behilflich. In Südjütland, gegenüber von Fünen, geht es schließlich um deutsch-dänische Geschichte. Das alte Herzogtum Schleswig gilt heute als europäisches Beispiel, wie aus einem Gegeneinander von Völkern ein Miteinander werden kann. Mittendrin liegt die Stadt Sonderborg, gegenüber Flensburg. Früher segelten im Herbst die Schleswiger Bauern ihre Ernten über die Förde zum Flensburger Markt. Eine Tradition, die Schiffer beider Länder wieder aufgenommen haben. Unterwegs mit einem dänischen Haikutter zum Flensburger Apfelmarkt endet die Filmreise.Start: 2025-04-30-144500
end: 2025-04-30-161500
Land zwischen den Meeren
Dänemark in beeindruckenden Bildern: Sie zeigen das Königreich mit seinen 1000 Inseln überraschend anders. Die meisten Eilande sind klein, nur 400 davon haben Namen. Sie liegen verstreut in einem Inselmeer voller fesselnder Geschichten von Erfindern, Trollen, Abenteurern und Raketenkonstrukteuren, von royalem Glanz und glücklichen Menschen. Mal karibisch, mal einsam bizarr oder einfach nur schön. Es ist ein besonderes Erlebnis, den Zauber dieser Inselwelt von einem Segelboot aus zu entdecken. Von der Flensburger Förde aus geht es in die Dänische Südsee, das Inselmeer von Südfünen. Mit Traumstränden und urgemütlichen Orten ist dieser Archipel einer der schönsten in der Ostsee. Vielerorts ist das Wasser türkisblau. Ærøskøbing auf der Insel Ærø gilt als am besten erhaltene mittelalterliche Stadt Dänemarks. Bunt und märchenhaft drohte sie zur Museumskulisse für Touristen zu verkümmern. Eine Hochzeitsplanerin erzählt, was sie getan hat, um ihren Heimatort wiederzubeleben. Nur ein paar Häuser weiter kreiert ein gewitzter Koch besonderes Lakritzkonfekt. Die Schifffahrtsgeschichte von Ærøs lernen die Zuschauerinnen und Zuschauer in Marstal kennen, früher Heimat der zweitgrößten Handelsflotte Dänemarks. Ein Nachfahre der alten Reeder trommelt gerade die Menschen auf der Insel zusammen, um die Rückkehr der berühmten Marstalschoner zu feiern, wuchtige Frachtsegler. Auf dem Inselchen Svelmø ist weniger los: Nur ein Bauer tuckert dort mit seinem Traktor durchs flache Meer und versorgt eine Handvoll Insulaner. Und auf Skarø wird mit Birkensaft und Seetang "gesundes" Eis für "Singapore Airlines" produziert. Der nächste Stopp ist Langeland. Von dieser Insel kam der Entdecker des Elektromagnetismus. Ein Physiker, der auch dänische Worte erschaffen hat wie beispielsweise "Sommerfugl" für Schmetterling. Sehr viel älter ist die Geschichte der Grafen Ahlefeldt-Laurvig auf Langeland. Doch ohne einen Sohn als Nachfolger wird Graf Christian der letzte Graf auf dem Familienschloss Tranekær sein. Ostwärts geht es weiter zum malerischen Nakskov-Fjord. Otto Paludan schippert dort mit seinem Postboot durch die Inselwelt. Zu Hause ist er auf Lolland. Dort wächst ein gigantischer Steinkreis zu magischer Größe heran. Für den Künstler Thomas Kadziola ein Lebenswerk. Den Grafen von Knuthenborg hat eine andere Leidenschaft gepackt: Sein Erbe ist heute ein Safari- und Erlebnispark, zu dem auch ein Dinosaurierwald gehört. Über Falster geht es weiter nach Møn, zur Insel der Seegrasfischer und Elmelunde-Meister, Freskenmaler. Die Kreidefelsen von Møns Klingt sind berühmt, atemberaubend in der Morgensonne und ein Eldorado für Fossilienjäger. Nördlich von Møn liegt Seeland, die größte Ostseeinsel. Dort ragt die Steilküste Stevns Klint aus dem Meer, ein UNESCO-Weltnaturerbe. Wie kein anderer Ort erzählt sie vom Aussterben der Dinosaurier. Roskilde auf Seeland war das Zentrum dänischer Macht, als die Wikinger den Norden Europas beherrschten. Später entstand der Dom zu Roskilde als erste gotische Backsteinkathedrale Skandinaviens. Viele Könige wurden seit der Ära Harald Blauzahn dort begraben. Hinterlassen haben sie prächtige Schlösser wie Frederiksborg. Bei Gefahr für das Königreich erwacht im Schloss Kronborg der Volksheld Holger Danske aus seinem Jahrhundertschlaf. Auch Kopenhagen liegt auf Seeland, Hauptstadt des Landes und Residenzstadt der jetzigen Königin, Margrethe II. Dort wollen die "Copenhagen Suborbitals" einen der ihren ins Weltall schicken. Spinnerei oder Bastelei auf Hightech-Niveau? Acht Raketen haben sie bereits vor Bornholm gestartet. Auf der einzigen dänischen Felseninsel Bornholm erfolgt der letzte Stopp dieser Reise. Einst heiß umkämpft, ist die Festung Hammershus ihr Wahrzeichen. Rundkirchen, Grotten aus Granit, feinste Sandstrände, Handwerkskunst, das "Gold von Gudhjem" – Räucherei -, Felszeichnungen, unterirdische Trolle und Gitarren aus alten Schiffsplanken: Keine andere Insel Dänemarks bietet eine solche Vielfalt. Vor Bornholm liegen die "Ertholmene", die Erbseninseln, eine winzige Gruppe felsiger Schären. Eine Marinefestung. Wer dort lebt, wohnt in Kasernen und ist vom dänischen Verteidigungsminister angestellt.Start: 2025-04-30-161500
end: 2025-04-30-174500
Das finnische Schärenmeer
Das Schärenmeer vor der finnischen Stadt Turku ist ein Geschenk der letzten Eiszeit – ein gigantischer Archipel mit mehr als 40.000 Inseln. Die Stille wirkt wie Balsam für die Seele, der Duft von Birken und Kiefern ist betörend. Dort, wo einst Seemänner Tagebücher in den Fels geritzt haben, bestimmen Wasser und Wetter bis heute den Takt des Lebens. Die Bewohnerinnen und Bewohner dieser bezaubernden Inselwelt sind eigenwillig, aber äußerst gutmütig: Tomi Isopahkala zum Beispiel wirkt etwas düster, aber er ist ein geduldiger Handwerker. Für Gärten und Wassergrundstücke baut er Mini-Leuchttürme, die finnische Alternative zum Gartenzwerg. Auf der Insel Korpo werkelt Antonia Ringbom in ihrer "Villa Kunterbunt" geduldig an handgemachten Animationsfilmen. Ihr Thema: selbstverständlich die Unterwasserwelt des Schärenmeeres. Janne Castrén ist der Inselarzt. Mit dem Schnellboot ist er rasant zur Stelle, bei Zeckenbiss, Unwohlsein oder Platzwunde. An seiner Seite dient in diesem Sommer Paavo Lötjönen als Krankenpfleger und Bootsmann. Seinen Fans ist Paavo vor allem als Musiker bei Apocalyptica bekannt, der weltberühmten finnischen Cello-Rock-Band. Astrid Mikhaelson und Markko Putkinen leben als Einsiedler auf Loistokarin, einer winzigen Insel vor Turku. Fünfmal die Woche, aber nur im Sommer, legt dort der Musikdampfer "Ukkopekka" an. Dann wird auf Loistokarin finnischer Tango getanzt. Astrid und Markko bereiten das Büfett vor mit selbst geräuchertem Lachs und selbst geangelten Brassen. Frühmorgens in Turku sind schon die Studierenden Susanne, Anne und Jenny unterwegs, um die sogenannte Seabin, die "Meeresmülltonne", zu entleeren und den Inhalt zu untersuchen. Im Videochat mit den Erfindern der Tonne in Sydney werten sie die Ergebnisse aus. Experte für historische Felsritzungen im Granit der Schäreninsel Hauensoli ist Yrjö Sahlstedt. Er kann die in vielen Sprachen gemachten Inschriften lesen. Tagebuchnotizen melancholischer Seefahrer aus dem Mittelalter. Denn Turku, so heißt es, ist die Mutter aller Städte in Finnland.Start: 2025-04-30-174500
end: 2025-04-30-183000
nano
Das 3sat-Wissenschaftsmagazin berichtet ausführlich, verständlich und aktuell über Technik, Medizin, Wissenschaft und Forschung. "nano" macht Zukunftsvisionen sichtbar und erfahrbar. Durch eine unterhaltsame, spannende und informative Mischung von Wissenschaftsfilmen macht "nano" seine Zuschauer fit für die Welt von morgen. "nano" ist ein aktuelles Magazin und enthält Studio- und Schaltgespräche. Regelmäßig werden Schwerpunkte gesetzt und wissenschaftlich beleuchtet.Start: 2025-04-30-183000
end: 2025-04-30-190000